Sonntag, 28. Februar 2010

Von Anfang an 3

3. Bäumen

Zunächst "fädel" ich die Fäden auf den Peitschenstsock. Dazu muss ich ihn immer teilweise abinden und wieder anbinden.
Danach kommt der Höhepunkt: Das Einlegen in den Reihenkamm.  - Eine Arbeit, die ich ebenso liebe wie das Schären. Ich lege dazu den Kamm von hinten auf die Handhebel und hoffe, dass er nicht runterrutschst und ich noch mal anfangen muss. Seit ich gelernt habe, beim Schären, die Fäden schon für den Reihenkamm vorzubündeln geht es aber recht flott.



Bei dieser Arbeit denke ich immer an den Luxus eines Direktzettelsatzes, und dass ich irgendwann einen "richtigen" Webstuhl mit so einem Wunderteil haben werde. - Man muss sich ja bei Laune halten... :-)



Beim Bäumen brauche ich dann immer ein oder zwei Helfer, die brav die Zöpfe halten und sich wundern, wie es sein kann, dass die Fäden dann doch nicht immer gleich lang sind. - Da wundere ich mich auch immer. Ich glaube, ich bin keine perfekte Schärerin.



Ich lege vor dem Bäumen immer die Geleseleisten ein. Das gibt mir irgendwie Sicherheit. Ich weiß, dass man sie auch erst später einlegen kann.

Aber dann ist es geschafft und die schönen Webarbeiten können beginnen: Die Kette ist gebäumt. Ich kann mich entspannen...

Samstag, 27. Februar 2010

Von Anfang an 2

Da ich hauptsächlich Autodidatin bin, kenne ich nicht alle Fachbegriffe. Den nächsten Schritt nenne ich einfach:

2. Das Abzopfen

Das Zöpfe "häkeln"  macht mir Spaß. - Wenn ich nicht gerade vergessen habe, das Fadenkreuz abzubinden... Ich habe mir angwöhnt, mit zugeschnittenen Wäscheleinen abzubinden. Sie sind schön grob und griffig. So finde ich das Fadenkreuz schnell wieder....




Ich finde, die Zöpfe sehen immer so schön und verheißungsvoll aus.
Allerdings muss ich wohl noch lernen, schönere Fotos zu machen. :-)

Freitag, 26. Februar 2010

Von Anfang an 1

Meine erste "Auftragsarbeit" stellte ich für meine Schwester her. Sie wünschte sich einen Satz grüner Komodendeckchen. Um ihr einen kleinen Einblick in den Entstehunsprozess zu gewähren, habe ich alle Schritte fotografiert. Ich habe zum ersten Mal mit Nialin gewoben und war ganz entzückt., es ist ein schönes Material, das ist in wunderbaren Farben gibt. Ich nahm für die Kette 6 Fäden pro cm.
Hier mal die Abfolge der Arbeitsschritte:

1. Das Schären:
Ich schäre auf einem Tischschärgatter. Ich muss ehrlich sagen, dass ich diese Arbeit hasse. Ich träume von einem Schärbaum bzw. von einem richtigen Webstuhl mit Direktzettelsatz.




Ich habe die Kette zweifarbig geschoren: 6cm dünkelgrün und 1cm hellgrün.



Ich finde, es sieht immer toll aus, wenn das Gatter voll ist und sich die Fäden so geordnet wie Wände hochziehen. Leider dauert es so lange, bis es soweit ist... :-)

Donnerstag, 25. Februar 2010

Schals

Mit den Schals bin ich noch zu keinem ganz befriedigenden Ergebnis gekommen. Zuerst versuchte ich es mit Schafwolle:




Die Schals sahen zwar nett aus, aber waren so kratzig, dass sie keiner verwenden wollte. :-)

Dann versuchte ich es mit Baumwollchenille. Ich stellte mir dicke, flauschige Schals vor, aber ich hatte zu dünner Garn erwischt.


Die Schals waren steif wie ein Brett.

Schließlich habe ich sehr schmale Ketten eingezogen, das Garn doppelt genommen und kaum noch angeschlagen. Was da herauskam, kann man zwar gebrauchen, ist aber noch nicht vollkommen....

Dienstag, 23. Februar 2010

Kissengalerie

Zu meinen Lieblingskissen gehören folgende:

Ein schlichtes Köperkissen, das leider auf Grund seiner Farbe noch keinen Besitzer gefunden hat. Das Grau ist zwar sehr apart, aber irgendwie passt es nirgends rein. Aber eines Tages...



Diese Bindung hat sicher einen professionellen Namen. Ich kenne ihn aber nicht. Es ist einfach die Bindung meines Sohnes, die entstand, als ich ihn mal die Handhebel bedienen lies. Es ist irgendein Köper. Hier ist sie mit wechselnden Farben gewoben, was einen schönen Effekt ergibt.




Hier die Lieblingskissen meines Sohnes, er mags kuschelig...

 

Das Flokatikissen noch mal in groß. Es war sehr lustig, es zu weben. Ich habe Dochtwolle über den Breithalter gewickelt und dann auf einer Seite aufgeschnitten. So ergaben sich gleich lange Fäden. Diese zog ich dann zwischen drei Reihen Leinenbindung. Allerdings wurde es nicht so kuschelig, wie es aussieht. Die Schafwolle ist eben kratzig.


Donnerstag, 18. Februar 2010

Papiergarn

Nachdem sich die Arbeit mit dem Papiergarn so gut angelassen hatte, wurde ich mutiger. Ich habe eine Kette mit reinem Papiergarn geschärt und eingezogen. Das war leider viel nervenaufreibender, als ich gedacht hatte. Ich wob im gut geheizten Wohnzimmer und das Garn war knochentrocken. Ich habe es immer wieder mit Wasser besprüht, aber es blieb ein Kampf.
Sowohl bei der Wahl der Farben als auch beim Format ging der Gaul mit mir durch. Jedenfalls bin ich jetzt im Besitz mehrer recht pinker 50x50cm Decken. Sie fühlen sich echt besonders an, aber ich habe keine Ahnung, was ich damit machen soll. - Verschenken kann ich sie jedenfalls nicht. :-)

Hier ein "Traum" aus altrose und lavendel....


Lustig war auch, dass ich die Kettfäden vor dem Abnehmen einfach mit Kleber verkleben konnte und sie einfach abgeschnitten habe, als sie trocken waren.


Das "Gewebe" hat fünf Fäden pro cm.
Auch wenn es hier anders klingt: Ich finde Papiergarn echt super. Ich werde garantiert weiter damit weben. - Aber sicher nicht mehr so schnell in der Kette....

Dienstag, 16. Februar 2010

Tischläufer

Im letzten Sommer wollte ich auf das Weben nicht verzichten. Mein Webstuhl ist ja sehr mobil und ich stellte ihn auf die Terasse und wob im Grünen.
So ist eine Reihe von Tischläufern entstanden. Ich wählte weißes und blaues Baumwollgarn und wob in Leinwandbindung und Rips sehr schlichte, bäuerliche Tischläufer und Deckchen.


In meine Wohnung passen die Farben aber eher schlecht. Ich habe alle Läufer meiner Mutter geschenkt und nur diesen behalten:


Es handelt sich wieder um 8/2 Garn. Die Kette ist zweifarbig, 6 Fäden pro cm. Also dieses Mal ein 60er Blatt einfach gestochen.  Und welch Überraschung?! - Das Gewebe wurde gleichmäßiger... :-)

Montag, 15. Februar 2010

Tischsets

Das Buch "Weben mit Papiergarn" von Anna Warsow hat es mir angetan und so versuchte ich im September 2009 zum ersten mal, eine Gewebe strickt nach Vorgabe zu weben. Ich entschied mich für blaue Tischsets für meine Mutter. Es war ein grandioses Gefühl, als ich bemerkte, dass meine Kettfadenzahl und der Einzug 100% der Vorlage entsprach. Sogar die Sets sahen der Vorlage sehr ähnlich. Leider habe ich keine Fotos von den Sets. Aber vom Rest der Kette habe ich noch Einiges mit Papiergarn gewoben. Hier ein kleines Beispiel:





Die Kette ist Baumwolle und der Schuss dünnes Papiergarn und Bast. Ich habe es in der Bindung der Tischsets gewoben. Also ein Plattgewebe. Das Material ist wirklich ungewöhlich, aber überzeugend.
Der kleine Tischläufer liegt zur Zeit immer auf dem Esstisch.

Geschirrtücher


Diese Geschirrtücher habe ich vor einem Jahr mit 8/2er  Baumwollgarn gewoben. Es war das erste mal, dass ich Baumwolle verwob und mich an so viele Kettfäden wagte. Es waren 410 Fäden mit zweifarbiger Kette. Ich zog 9 Fäden pro cm ein. Heute weiß ich, dass das unklug war, denn ich stach ein 50er Blatt 4 mal doppelt und einmal einfach. Ich war etwas verblüfft, dass man den einzelnen Blattstich erkennen konnte. - Heute bin ich schlauer. :-) Ich habe bei diesen Tüchern erst begriffen, wie wichtig der Blattstich ist. Seither widme ich ihm besonderere Aufmerksamkeit. Aus der Distanz sehen, die Tücher ganz gut aus. Man kann die diversen Webfehler nicht sehen. Einige hängen hier über meiner "Penelope". - Aber ich bin nach wie vor stolz auf die guten Stücke und verwende sie im Haushalt.

Samstag, 13. Februar 2010

Kissenbezüge

Begonnen habe ich mit Kissenbezügen aus ungefärber Schafwolle. Damit konnte ich mein Webstühlchen kennenlernen und mich mal richtig austoben. Ich webe auf einem vierschäftigen Handhebelwebstuhl von Glimakra mit 70cnm Webbreite.



Mittwoch, 10. Februar 2010

Badematten

Leider habe ich nicht alle meine bisherigen Stücke fotografiert. Hier einfach die Sachen,die ich noch finden kann:

Im Frühjahr 2009 habe ich diverse Badematten gewoben. Das hier war die erste. Ich habe in der Regel Baumwolltrikotbändchen als Schussmaterial verwendet. Die gibt es in allen Farben. Ist der Webstuhl erst mal eingerichtet, lässt sich so eine Matte in kurzer Zeit weben. - Ich habe die ganze Sippe mit Badematten eingedeckt und schon wieder Nachfragen nach noch mehr Matten bekommen. :-)