Schon immer frage ich mich, warum auf dem Weg von der Kettspule auf den Kettbaum immer soviel Lauflänge verschwindet. Bei meinem neuen Projekt waren es etwa fünf Meter. Ich konnte ein ganzes Abteil weniger bäumen. Das heißt, das Gewebe wird 4cm schmaler.
Ich glaubte zunächst, die beiden Zähler - der am Spulgerät und der am Fadenführgerät - würden verschieden messen. Ich habe das aber längst nachgemessen und sie zählen beide gleich. - Wäre ja auch komisch gewesen....
Heute Morgen beim Aufwachen, hatte ich plötzlich einen klassischen Geistesblitz. - Die Hirnforschung lässt grüßen. :-)
Ich denke, es ist so: Wenn ich spule gebe ich ordentlich Gas. Das heißt, der Motor zieht kräftig an dem Garn und streckt es ziemlich. Wenn ich die Kettspulen dann aber wieder auf den Kettbaum abdrehe, mache ich das von Hand. Das Garn läuft über das Fadenführgerät, das ja keinen Zug aufbaut, sondern einfach nur sortiert. Ich denke, das Garn "zieht sich wieder zusammen" in singen Originalzustand. Es wird wieder kürzer, weil kein Zug auf ihm lastet und die Kette wird kürzer, als berechnet.
Das müsste wirklich die Lösung sein.
Was ist nun zu tun?
Ich könnte langsamer und zugfreier spulen oder einfach gleich mal immer Summe x zur Kette dazurechnen. - Aber für Summe X habe ich keine Formel und außerdem ist es in der Regel auch nicht ganz so schlimm wenn das Gewebe etwas schmaler wird.
Wenn ich aber etwas nachwebe, muss natürlich alles stimmen und es kommt auf jeden Zentimeter Kettlänge an.
Ich muss mir also vorher immer gut überlegen, wie ich es mit der Kettlänge halten will... - Oder die Formel finden... - Was sehr unwahrscheinlich ist!
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