Sonntag, 27. Dezember 2015

Vater und Sohn

Die zweite Alpaka-Kette war für meinen Vater und meinen Bruder gedacht. Ich wählte schwarz für die Kette und grau für den Schuss. Die Bindung ist gemischte Köperbindung.












Mittwoch, 23. Dezember 2015

Weihnachtsgeschenke

Weil dieses Akpakagarn ja so unbeschreiblich toll ist, habe ich mich entschlossen, Schals für Weihnachten daraus zu weben. - Bietet sich ja an. :-)

Ich habe 6 Schals auf drei verschiedenen Ketten gewoben, die ich nach und nach hier vorstellen werde.
Die erste Kette stand unter dem Motto "Vater und Tochter". Ich wollte das Maximale aus dem Material herausholen und suchte nach einer Bindung mit "viel Schuss". In der Atlasbindung bin ich fündig geworden.
Ich zog eine naturfarbene 5m Kette 8 Fäden pro Zentimeter ein und bereitete alles für einen verschiedenbreiten Kett-und Schussatlas vor. Ich war etwas überrascht von der geometrischen Strenge. Aber diese Streifen wirken als Schal gar nicht so schlecht. Nach dem Waschen stellte sich auch die erwünschte Kuschelweichheit ein.


Einmal weinroter Schuss:



Einmal schwarzer Schuss:

Und da hängen nun Tochter und Vater und müssen nun endlich verpackt werden....


Nur für mich, dass ich es nicht vergesse:
Einzug 34 cm, pro Kettspule: 100 m-> ergab zwei Schals mit etwa 175 cm. Schussverbrauch: etwas mehr als eine Spule! Geht durch das Waschen kaum ein.

Samstag, 19. Dezember 2015

Origami-Shirt

Seit ich bei Kiki  das Origami-Shirt sah, war mir klar, dass ich dieses interessante Kleidungsstück nachweben wollte.
Hier kaufte ich mir im Sommerurlaub feines Alpakagarn und legte los:
Ich zog eine Kette mit 8 Fäden pro Zentimeter und einer Breite von 50cm ein, rechnete etwas herum und wob dann 2,7m lang. Ich hatte noch keine Erfahrung mit diesem Garn und rechnete mit einer Endbreite von etwa 45cm. Es wurde aber sogar etwas breiter.
Ich wob eine einfach Leinwandbindung und brachte den Stoff samt Anleitung zur Schneiderin meines Vertrauens, die so nett war, alles umzusetzen. - Ich selbst bin eine lausige Näherin.

Das Ergebnis hat mich fast umgehauen. Das Shirt ist zwar etwas zu weit und die Ärmel etwas zu lang, aber ich bin hin und weg. Der Alpakastoff ist unheimlich leicht und da ich am Rand eine andersfarbige Kette eingezogen hatte, kann man nun die Diagonalen im Muster wunderbar erkennen.
Ich werde garantiert noch mehr Stoff für diesen Schnitt herstellen. Es bleibt kein Verschnitt übrig und ich finde es einfach unheimlich originell!

Ich freue mich echt darüber.

Anbei: Man beachte das strahlende "Weihnachtswetter".... *grins

Sonntag, 22. November 2015

Pullover-Versuch

Nach dem Poncho war noch jede Menge Kette übrig und ich wollte ausprobieren, ob es möglich ist, einen Pulli zu weben.
Mir schwebte vor, von einem Arm, über den Bauch hinweg bis zum anderen Ärmel zu weben. Leider war die Kette dazu nicht breit genug. So webte ich erst  einmal eine Passe.



Auf dem Foto (leider in meiner mir eigenen schlechten Qualität...) sieht man wie der Ärmel in das Bauchteil übergeht und ich schon am Halsausschnitt webe.
Für den Halsausschnitt habe ich Kettfäden ausgelassen und links und rechts parallel weitergewoben. Danach habe ich die beiden Teile wieder verbunden und zum nächsten Ärmel weitergewoben.

Es war lustig, so mit den Kettfäden zu spielen. Weil  am Ende ein großes Stück Gewebe für den Bauch fehlte, habe ich danach noch ein Stück gewoben. Am Ende stellte ich fest, dass es trotz allem zu eng war und ich wob noch kleine Spickel unter die Arne, Zusätzlich musste ich am Bauchteil eine Seite offen lassen. Zum einen hatte ich auch hier etwas zu wenig Stoff und zum anderen hätte ich zu wenig Bewegungsfreiheit gehabt.

So sieht das Ding jetzt aus:

Es ist ein Kleidungsstück, dass ich nur zu Hause tragen werde, aber als Versuch finde ich es nicht schlecht. Die Richtung stimmt. Auch dem Halsausschnitt ist OK.

Da ich nicht gerne und gut nähen kann, bin ich auf Schnitte angewiesen, bei denen man kaum nähen muss. Ich habe vor, noch mehr Versuche zu starten. Ich denke, ich werde mal von Bauch zu Rücken weben und die Arme als Rechtecke ansetzen.

Das Gewebe ist aus Leinwandbindung und ich hatte mit der Kette keinen Probleme mehr. Es hatte wohl wirklich am Köper gelegen, dass es mit dem Poncho so übel war.

Ich bin ganz zufrieden mit meinem neuen Pulli für lauschige Winterwochenenden zu Hause.



Mittwoch, 7. Oktober 2015

Poncho

Zur Zeit sind ja Ponchos sehr in Mode gekommen und es gibt ja kaum etwas, was leichter zu weben wäre.
Also kaufte ich hier Schafwolle ein. Ich wählte die dünne Wolle in Natur für die Kette und gefärbte für den Schuss.

Kette: 3 Fäden pro cm. In einem 40er Kamm gestochen mit jeweils einem freien Ried pro Zentimeter.
Ich zog gleich mal 10 Meter auf. - Ob das ein Fehler war wird sich noch zeigen.

Webbreite: 92 cm Einzug, knapp 80 im Endergebnis
Länge: ungefähr 150 cm
Zwei Bahnen zur Hälfte aneinandergenäht.

Muster: ein Köper über zwei Fäden.



Erfahrungen:
Ich brauchte deutlich mehr Matieral für den Schuss, als ich zunächst dachte, nämlich 8 Knäul a 300m.
Die Wolle ist so für die Kette nicht geeignet. Ständig riss die Kette und ich war mehr mit der Reparatur als mit dem Weben beschäftigt. Das war ziemlich nervig und man sieht es leider auch hin und wieder im Stoff.
Der Stoff wurde nicht ganz so weich und leicht, wie ich es mir gewünscht hätte, sondern etwas brettig. Hätte ich eine andere Bindung wählen sollen?
Ich brauche einen 30er Kamm.
Außerdem frage ich mich, wieso so ein Stoff entspannt im Webstuhl ein anderes Maß hat, nachdem ich ihn rausgeholt habe... :-)

Ich verbuche das gute Stück unter: Erfahrungen sammeln...



Es war eine Auftragsarbeit und die Besitzerin versicherte mir, das gute Stück zu tragen. - Wenn nicht draußen, so doch in der Wohnung... *grins






Mit der Idee an sich bin ich sehr zufrieden. - Ob ich eher Sockenwolle in der Kette nehmen sollte. Oder sollte ich die Kette schlichten? - Aber dazu bin ich echt zu faul...

Dienstag, 8. September 2015

"Materialstudie"

Ein großes Ziel ist/war es für mich, Seidenschals zu weben. Da ich von diesem Material keine Ahnung hatte, bestellte ich Garn in zwei Stärken, 30/2 und 60/2. - Wobei das letzte die "Dicke" von Nähgarn hat!
Ich packte es an und zog eine Kette ein mit jeweils 2cm "dickes" Seidengarn und von dem Ultradünnen. Es waren 8 Fäden pro cm. Das Muster war gemischt: Leinwand in der Mitte, Köper am Rand.
Die Kette verschwand völlig und mit der Schnellschusslade zerschoss ich das feine Kettmaterial. Ich hätte ein Drittel der Kette neu einziehn müssen und das war mir zu nervig.

Ich schnitt also das Gewebe ab und zog das dickere Garn mit 6 Fäden pro cm ein, das dünne blieb auf 8 Fäden.
Beim Weben stieg ich auf Webnadeln um, um die Kette nicht zu beschädigen. Das funktionierte gut und die Kette hielt. Ich verwob auch das dünne Seidengarn im Schuss.



Aber zwei Dinge sind nervig geblieben:
Zum einen fühlt sich das Gewebe nicht so duftig an,  wie ich mir gewünscht und erwartet hatte und zum anderen brauchte ich für 3cm Gewebe eine ganze Stunde!!!
Das geht also gar nicht. Ich werde es rausnehmen und was neues machen. Über Seide muss ich noch mal nachdenken. Keine Ahnung, was ich falsch mache.



Es ist aber auch ein dünnes Zeug... *grins



Sonntag, 30. August 2015

Geschirrtücher, Waffelbindung

Ich habe den neuen Webstuhl mit Geschirrtüchern eingeweiht, weil ich mich damit sicher fühle. Es war nicht ganz einfach, weil jeder Handgriff neu war und ich erst mal mit dem Direkteinzug kämpfte, dann mit dem Litzeneinzug (da dachte ich einen Moment,ich würde es gar nicht wuppen und hätte mich mit dem Riesenteil restlos übernommen) und nur der Blatteinzug lief gut.
Es war  vielleicht auch etwas vermessen, gleich mit so vielen Fäden anzufangen...
Aber dann war angewoben:



Ich habe alle möglichen Farbreste, die ich noch hatte, verwoben und alle Schützen ausprobiert. Hier sieht man den "Flying dutchman".



Es wurden am Ende 15 Tücher:



Weil ich die Kanten schon im Webstuhl abgenäht habe, hatte ich kaum Kettverlust und brauchte am Ende nur noch zwischen den einzelnen Tüchern durchschneiden.
Jetzt brauche ich nur noch jemanden, der für mich säumt...



Details:

Material: Cottolin (ein Tuch mit Chenille, um es auszuprobieren- ging gut!)
Kette: gute 10m,   10 Fäden pro cm, 50 er Blatt doppelt gestochen
Bindung: 12 Schäftige, versetzte Waffelbindung
Die Aufhängung habe ich gleich mit eingewoben (siehe unten)

Verhalten den Materials:
Eingezogenen Breite: 58cm (wollte mehr, aber hatte echt Probleme mit dem Direktzettelsatz... :-))
aus dem Webstuhl kam eine Breite von rund 50 cm .
gewaschen: 42 cm Breite  - aber das war ja klar, durch die Waffelbindung.

Ergebnis: Die Waffeln sind wunderbar tief geworden. Aber auf der Rückseite sind keine Waffeln zu sehen. Ich dachte, sie würden sich auf beiden Seiten bilden.
Ich denke, diese Bindung wäre sicher auch für eine leichte Wolldecke wunderbar. Ich habe mir die gesteckten Dobbyleisten mal aufgehoben.



Ich bin mir sicher: Der Megado und ich werden gute Freunde....

Dienstag, 25. August 2015

Paukenschlag

Nun melde ich mich endgültig zurück.
Anfang des Jahres sah ich die Zeit gekommen, mir endlich meinen Lebenstraum zu erfüllen. Es kostete einiges Hin-und Her-Gemaile und langes Warten, aber ...
dann fuhr ich im Juli nach Holland.






Hier war mein Ziel. Man war sehr freundlich zu mir und alles funktionierte wunderbar. Am Ende sah das Auto so aus:



Es war wie Weihnachten, Geburtstag und Ostern zusammen und ein erhebender Moment, als die ganzen Kartons endlich in meinem Zimmer lagen. :-)
Der Aufbau kostete Einiges an Konzentration, aber es ging zügig voran:


Immer mehr Kartons leerten sich.



Und dann stand er da:



Der Megado
130cm Webreite, 16 Schäfte, mechanischer Dobby, Direktzettelsatz und Schnellschusslade (kann man auf dem Bidl noch nicht sehen)

Kurz: Der holzgewordene Traum meiner schlaflosen Nächte!
                                         Juhu!

Montag, 16. Februar 2015

Back in town...

Langsam, ganz langsam komme ich wieder aus der Versenkung. Der berufliche Stress lässt etwas nach.

Aus einem aufbereiteten und gefärbtem Rohwollevlies, Merinokammzug und Tencel habe ich 6 Batts kardiert. Absichtlich habe ich die Farben etwas getrennt gehalten.


 Dann wurde gesponnen.







Und verzwirnt.

Eigentlich wollte ich einen Zackenschal stricken. Aber das Material war zu dick und es gefiehl mir gar nicht:




Also strickte ich einen ganz schlichten Schal mit zwei rechts/zwei links. Und jetzt bin ich zufrieden. :-)